D-24/20

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Re: D-24/20

Beitrag von Mara » Dienstag 16. Juni 2020, 22:01

Arthur A. hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 20:28
Und da ist was dran. Ich bin der passionierteste Kinogänger, den ich kenne. Ich war diesen Juni seit der Wiedereröffnung schon sechsmal im Kino (jedes Mal in einem anderen) und fast 100 Mal dieses Jahr. Aber ohne Abstände würde ich mich nicht wohl fühlen und es wieder reduzieren.
Sag ich ja auch schon die ganze Zeit, dass mehr Lockerungen auch abschreckend sein können. Ich bin ohne Abstand auch komplett raus.

Für mich war es ja schon ein Riesen-Dämpfer, dass am Platz keine Masken getragen werden müssen, was eigentlich unter Berücksichtung der Übertragungswege angebracht wäre. Und still sitzend in einem gut klimatisierten Innenraum wäre das auch auszuhalten. Der große Haken ist halt, dass der wichtige Einnahmefaktor von Popcorn und Co. wegfallen würde.

Während ich mit Maskentragen relativ entspannt in dünn besetzte Vorstellungen (mein Plan war, unter der Woche frühnachmittags) gegangen wäre, bin ich jetzt erstmal komplett bei Autokino und evtl. Open-Air - oder, wenn es für beides keine Möglichkeit gibt, wohl oder übel Verzicht auf einen Film. Bis Ende des Jahres könnten noch 1-2 Filme kommen, die mir so wichtig sind, dass ich evtl. das Risiko eingehen würde - oder mir vielleicht einen Kinosaal für mich allein mieten würde...

Aber in der Summe ist es sicher so, dass mehr Leute von einer Maskenpflicht abgeschreckt würden als umgekehrt. So lange es also nicht zu Ausbrüchen kommt, ist die aktuelle Vorgehensweise wohl sinnvoll.

Invincible1958 hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 21:31
5.000 von 83.500.000
Ja, aber eben nur die offiziellen Zahlen. Angesichts der vielen asymptomatischen Verläufe ist es aber sehr zweifelhaft, dass man wirklich alle erfasst hat. Und dass die immer weitergehenden Lockerungen und verschiedenen Über-die-Stränge-Aktionen wie Demos (bisher?) nicht von ansteigenden Fallzahlen gefolgt sind, verstärkt möglicherweise noch den Verdacht, dass im Moment sehr viel im Dunkeln abläuft.

Null Fälle oder null Risiko braucht es aber hoffentlich dennoch nicht, damit wieder etwas ins Laufen kommt (und damit auch ich mich wieder etwas traue). Es dürften viele kleine Bausteine sein, die nach und nach dazu beitragen. Ein wichtiger Punkt ist z. B., die Übertragungswege besser zu verstehen und insbesondere natürlich durch einen längeren Kinobetrieb die Erkenntnis zu gewinnen, unter welchen Bedingungen es nicht zu Übertragungen kommt und man sich demnach sicher fühlen kann. Dann wird hoffentlich irgendwann ein wirksames Medikament der Krankheit ihren größten Schrecken nehmen. Am Ende wird dann eine Impfung bei entsprechender Verbreitung in der Mischung aus "ich bin dadurch geschützt" und "die um mich rum sind es wahrscheinlich auch" zu einem Sicherheitsgefühl führen, das wieder Veranstaltungen wie früher möglich macht.


Was den Start neuer Filme trotz verringerter Platzkapazität betrifft, ließe sich da vielleicht mit einem etwas langfristigeren Denkansatz etwas machen: Es werden noch über Monate viele Filme fehlen, weil zum einen große internationale Starts verschoben und ungewiss sind, zum anderen sich dann aber auch die Drehunterbrechungen auswirken werden. D. h. also, dass die jetzt neu startenden Filme mehr Säle und längere Laufzeiten erwarten können, so dass sie in der Summe durchaus auf ihre Zuschauerzahlen kommen können, auch wenn es nicht die sonst üblichen Anfangsspitzenzahlen gibt. Man müsste halt einfach etwas geduldiger sein.


Schön übrigens, dass es jetzt endlich mal eine Zahl für Narziss und Goldmund gibt, auch wenn die ziemlich mickrig ist, gerade für einen Film, den "vor Corona" ja praktisch keiner mehr sehen konnte. Aber ich schätze, er leidet sehr darunter, dass er sein Publikum doch tendenziell unter den Vorsichtigen finden würde...

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Re: D-24/20

Beitrag von Invincible1958 » Dienstag 16. Juni 2020, 22:57

Mara hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 22:01
Invincible1958 hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 21:31
5.000 von 83.500.000
Ja, aber eben nur die offiziellen Zahlen. Angesichts der vielen asymptomatischen Verläufe ist es aber sehr zweifelhaft, dass man wirklich alle erfasst hat.
Selbst bei den pessimistischsten Dunkelziffer-Zahlen, wenn man das 20-fache der positiv Getesteten annimmt, dann wären wir immer noch bei unter 100.000.
Da laufen immer noch 83.400.000 rum, die zu 100% das Virus NICHT in sich haben.

Eine "Durchseuchung" der Bevölkerung wird es nicht geben. Dafür sind wir so vorsichtig mit dem Virus umgegangen wie noch nie zuvor mit einer Krankheit.

Übrigens: von Woche zu Woche wird mehr getestet, aber weniger entdeckt. Das ist doch ein großartiges, positives Zeichen.

Bei mir in Hamburg werden täglich 6.000 Tests durchgeführt, und die positiven Ergebnisse liegen nun schon seit Wochen zwischen 0 an einigen Tagen und niedrigen einstelligen Zahlen an anderen Tagen. Die Belegung der Intensivbetten in Hamburg ist einstellig. Und das alles trotz 14.000 Menschen, die zeitgleich ohne Abstand und Mundschutz auf einer Demo unterwegs sind. Und das war nur eine von vielen Demos in den letzten Wochen.

Ich frage mich halt die ganze Zeit: WAS muss passieren, damit die Angst weg ist?
Der Impfstoff? Der wird in naher Zukunft nicht kommen. Ein zu 100% sicheres Medikament auch nicht.
Und wir können wie gesagt nicht so lange in einer Art Schwebe-Zustand bleiben und warten und warten und warten ...

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Re: D-24/20

Beitrag von student a.d. » Dienstag 16. Juni 2020, 23:28

Ich verstehe das ehrlich gesagt alles auch nur bedingt - die jeweilige Angst/nicht Angst steht doch in keinem Verhältnis zueinander und widerspricht sich total.

Einerseits lungern die Leute eng an eng in der Sonne, verstopfen Innenstädte und bewegen sich ohne Sorge in völlig überfüllten Zügen (gerade erst am WE bei meiner Fahrt an den Tegernsee erlebt), wenn es aber ums Kino geht oder andere Dinge der Freizeitgestaltung wie Theater und Bars sind die Leute plötzlich schreckhaft. Das passt doch irgendwie nicht zusammen, oder?

Verstehe mich bitte niemand falsch: Man muss alles ernst nehmen und lieber ist man Coronatechnisch einmal zu vorsichtig als einmal zu unvorsichtig, aber warum man sich in manchen Bereichen (quer durch alle Bevölkerungsgruppen!) so verhält, als hätte es Corona nie gegeben und in anderen Bereichen zum Teil absolut überängstlich ist, will nicht so recht in meinen Kopf hinein.

Entweder man ist vorsichtig und zurückhaltend, was ja vollkommen in Ordnung ist, oder eben nicht. Aber nicht mal so, mal so.
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Re: D-24/20

Beitrag von Mara » Dienstag 16. Juni 2020, 23:46

Invincible1958 hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 22:57
Übrigens: von Woche zu Woche wird mehr getestet, aber weniger entdeckt.
Wird also das anlasslose Testen (ohne Symptome / bestätigten Infiziertenkontakt) bereits in großem Maßstab umgesetzt, d. h. gescreent an Schulen, in Altenheimen, in Firmen, per zufälliger Auslosung von Haushalten (wie es das erfolgreich coronafreie Neuseeland gemacht hat)?

Ich habe davon bisher nämlich noch nix gehört, das ist also eine tatsächliche Frage interessehalber, keine rhetorische. ;)

Invincible1958 hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 22:57
Ich frage mich halt die ganze Zeit: WAS muss passieren, damit die Angst weg ist?
Der Impfstoff? Der wird in naher Zukunft nicht kommen. Ein zu 100% sicheres Medikament auch nicht.
Und wir können wie gesagt nicht so lange in einer Art Schwebe-Zustand bleiben und warten und warten und warten ...
Ein angepasster Normalzustand wird es eben sein müssen, zumal wir auch immer im Auge haben müssen, dass die positive Lage im Moment vor allem dem Sommer geschuldet sein könnte und wir für den Herbst gewappnet sein müssen. Wenn es da nochmal richtig zur Sache gehen sollte, weil wir zu sorglos geworden sind und bereits im Sommer die Zahlen haben entgleisen lassen, könnten die Auswirkungen auf Kinos und Co. erheblich schlimmer sein, als wie jetzt mit angezogener Handbremse aber immerhin fahrend.

Und sicherlich wird von vielen auch das Zutrauen nach und nach zurückkommen. Ich bin mit meiner Sondersituation kaum repräsentativ für die breite Masse. Aber einem Teil geht es wahrscheinlich schon wie mir, und der wird bis auf Weiteres sehr zurückhaltend sein. Evlt. muss man ja auch danach, also nach den Zielgruppen, gehen, wenn man abwägt, welcher Neustart sich lohnt.

Und wie ich schon im Corona-Thread geschrieben habe: Gebt die Pop-Up-Autokinos noch nicht auf (wie es leider schon zu passieren scheint)! Darüber können nach wie vor auch diejenigen abgeholt werden, die sich noch nicht zwischen Unbekannte (bzw. generell zwischen eine größere Anzahl Menschen) setzen möchten.

student a.d. hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 23:28
Einerseits lungern die Leute eng an eng in der Sonne, verstopfen Innenstädte und bewegen sich ohne Sorge in völlig überfüllten Zügen (gerade erst am WE bei meiner Fahrt an den Tegernsee erlebt), wenn es aber ums Kino geht oder andere Dinge der Freizeitgestaltung wie Theater und Bars sind die Leute plötzlich schreckhaft. Das passt doch irgendwie nicht zusammen, oder?

Verstehe mich bitte niemand falsch: Man muss alles ernst nehmen und lieber ist man Coronatechnisch einmal zu vorsichtig als einmal zu unvorsichtig, aber warum man sich in manchen Bereichen (quer durch alle Bevölkerungsgruppen!) so verhält, als hätte es Corona nie gegeben und in anderen Bereichen zum Teil absolut überängstlich ist, will nicht so recht in meinen Kopf hinein.
Wahrscheinlich sind es eben doch zwei unterschiedliche Bevölkerungsgruppen quer durch alle Bevölkerungsgruppen. ;) Die eine sieht man halt nicht, weil sie einfach zuhause bleibt...

Dazu kommt dann noch, dass draußen als ungefährlich(er) empfunden wird (auch von mir), was den üblichen "Anti-Kino-Faktor" Sommerwetter noch zusätzlich verstärkt. Und Filme gucken konnte man ja die ganze Zeit, jetzt will man erstmal was anderes machen...

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Re: D-24/20

Beitrag von student a.d. » Mittwoch 17. Juni 2020, 00:24

Mara hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 23:46
Invincible1958 hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 22:57
Übrigens: von Woche zu Woche wird mehr getestet, aber weniger entdeckt.
Wird also das anlasslose Testen (ohne Symptome / bestätigten Infiziertenkontakt) bereits in großem Maßstab umgesetzt, d. h. gescreent an Schulen, in Altenheimen, in Firmen, per zufälliger Auslosung von Haushalten (wie es das erfolgreich coronafreie Neuseeland gemacht hat)?

Ich habe davon bisher nämlich noch nix gehört, das ist also eine tatsächliche Frage interessehalber, keine rhetorische. ;)

Invincible1958 hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 22:57
Ich frage mich halt die ganze Zeit: WAS muss passieren, damit die Angst weg ist?
Der Impfstoff? Der wird in naher Zukunft nicht kommen. Ein zu 100% sicheres Medikament auch nicht.
Und wir können wie gesagt nicht so lange in einer Art Schwebe-Zustand bleiben und warten und warten und warten ...
Ein angepasster Normalzustand wird es eben sein müssen, zumal wir auch immer im Auge haben müssen, dass die positive Lage im Moment vor allem dem Sommer geschuldet sein könnte und wir für den Herbst gewappnet sein müssen. Wenn es da nochmal richtig zur Sache gehen sollte, weil wir zu sorglos geworden sind und bereits im Sommer die Zahlen haben entgleisen lassen, könnten die Auswirkungen auf Kinos und Co. erheblich schlimmer sein, als wie jetzt mit angezogener Handbremse aber immerhin fahrend.

Und sicherlich wird von vielen auch das Zutrauen nach und nach zurückkommen. Ich bin mit meiner Sondersituation kaum repräsentativ für die breite Masse. Aber einem Teil geht es wahrscheinlich schon wie mir, und der wird bis auf Weiteres sehr zurückhaltend sein. Evlt. muss man ja auch danach, also nach den Zielgruppen, gehen, wenn man abwägt, welcher Neustart sich lohnt.

Und wie ich schon im Corona-Thread geschrieben habe: Gebt die Pop-Up-Autokinos noch nicht auf (wie es leider schon zu passieren scheint)! Darüber können nach wie vor auch diejenigen abgeholt werden, die sich noch nicht zwischen Unbekannte (bzw. generell zwischen eine größere Anzahl Menschen) setzen möchten.

student a.d. hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 23:28
Einerseits lungern die Leute eng an eng in der Sonne, verstopfen Innenstädte und bewegen sich ohne Sorge in völlig überfüllten Zügen (gerade erst am WE bei meiner Fahrt an den Tegernsee erlebt), wenn es aber ums Kino geht oder andere Dinge der Freizeitgestaltung wie Theater und Bars sind die Leute plötzlich schreckhaft. Das passt doch irgendwie nicht zusammen, oder?

Verstehe mich bitte niemand falsch: Man muss alles ernst nehmen und lieber ist man Coronatechnisch einmal zu vorsichtig als einmal zu unvorsichtig, aber warum man sich in manchen Bereichen (quer durch alle Bevölkerungsgruppen!) so verhält, als hätte es Corona nie gegeben und in anderen Bereichen zum Teil absolut überängstlich ist, will nicht so recht in meinen Kopf hinein.
Wahrscheinlich sind es eben doch zwei unterschiedliche Bevölkerungsgruppen quer durch alle Bevölkerungsgruppen. ;) Die eine sieht man halt nicht, weil sie einfach zuhause bleibt...

Dazu kommt dann noch, dass draußen als ungefährlich(er) empfunden wird (auch von mir), was den üblichen "Anti-Kino-Faktor" Sommerwetter noch zusätzlich verstärkt. Und Filme gucken konnte man ja die ganze Zeit, jetzt will man erstmal was anderes machen...

Mara
Ja mit deinen Punkten warum es mit dem Kino gerade schwierig ist hast du Recht.

Auch damit, dass man die per se vorsichtigen nicht sieht weil sie einfach daheim bleiben.

Aber ich meinte den Punkt einen Tick anders: ich habe das Gefühl, dass die gleichen Leute, die gerne eng an eng in der Sonne liegen, in den anderen Bereichen plötzlich vorsichtig sind. Und ich finde das widerspricht sich. (Und damit meine ich ja nicht diejenigen die generell Zuhause bleiben).
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Re: D-24/20

Beitrag von IRobot » Mittwoch 17. Juni 2020, 00:38

Ihr seid alle sehr fixiert auf Corona. Und der eine übernimmt es von dem anderen - die Fixierung.

Und wenn diese Desinteresse-Situation kaum etwas oder sogar rein gar nichts mit Corona zu tun hat? Wenn es einfach nur am Angebot liegt? Oder auch an der fehlenden Lust, ein Kino zu suchen, was geöffnet hat, und an der fehlenden Lust, keinen vernünftigen Platz oder gar keinen zu bekommen? Oder - dann auch Corona geschuldet - an dem fehlenden Kinoerlebnis? Film allein gucken ohne alles Drumherum - wer will das schon. Vielleicht fehlt aber auch Geld, da der Gesetzgeber es versäumt hat, Preisregulierungen bei Masken & Co. durchzusetzen...

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Re: D-24/20

Beitrag von student a.d. » Mittwoch 17. Juni 2020, 01:01

IRobot hat geschrieben:
Mittwoch 17. Juni 2020, 00:38
Ihr seid alle sehr fixiert auf Corona. Und der eine übernimmt es von dem anderen - die Fixierung.

Und wenn diese Desinteresse-Situation kaum etwas oder sogar rein gar nichts mit Corona zu tun hat? Wenn es einfach nur am Angebot liegt? Oder auch an der fehlenden Lust, ein Kino zu suchen, was geöffnet hat, und an der fehlenden Lust, keinen vernünftigen Platz oder gar keinen zu bekommen? Oder - dann auch Corona geschuldet - an dem fehlenden Kinoerlebnis? Film allein gucken ohne alles Drumherum - wer will das schon. Vielleicht fehlt aber auch Geld, da der Gesetzgeber es versäumt hat, Preisregulierungen bei Masken & Co. durchzusetzen...

Häh? Ich verstehe deinen Post nicht. Du widersprichst dir doch doppelt selbst:

1. Einerseits sagst du wir sind zu Corona fixiert - sprichst im Anschluss aber von nichts anderem.

2. Du wirfst in den Raum, dass die Desinteressesituation womöglich nichts mit Corona zu tun habe, führst danach aber ausschließlich zweifelsfreie Corona Gründe an...
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Re: D-24/20

Beitrag von Lativ » Mittwoch 17. Juni 2020, 02:35

student a.d. hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 23:28
Ich verstehe das ehrlich gesagt alles auch nur bedingt - die jeweilige Angst/nicht Angst steht doch in keinem Verhältnis zueinander und widerspricht sich total.

Einerseits lungern die Leute eng an eng in der Sonne, verstopfen Innenstädte und bewegen sich ohne Sorge in völlig überfüllten Zügen (gerade erst am WE bei meiner Fahrt an den Tegernsee erlebt), wenn es aber ums Kino geht oder andere Dinge der Freizeitgestaltung wie Theater und Bars sind die Leute plötzlich schreckhaft. Das passt doch irgendwie nicht zusammen, oder?

Verstehe mich bitte niemand falsch: Man muss alles ernst nehmen und lieber ist man Coronatechnisch einmal zu vorsichtig als einmal zu unvorsichtig, aber warum man sich in manchen Bereichen (quer durch alle Bevölkerungsgruppen!) so verhält, als hätte es Corona nie gegeben und in anderen Bereichen zum Teil absolut überängstlich ist, will nicht so recht in meinen Kopf hinein.

Entweder man ist vorsichtig und zurückhaltend, was ja vollkommen in Ordnung ist, oder eben nicht. Aber nicht mal so, mal so.
Es gibt so einige Widersprüche, von Bundesland zu Bundesland teils unterschiedlich könnte ich mir denken und gefühlt alle 24 Std. gibt es ein Update mit neuen Anweisungen.
Hier in Hamburg ist das neuste das die Verkäufer z.b. Edeka, Rewe usw. keine Masken mehr tragen müssen sondern nur noch die Kunden. Sprich mit anderen Worten ich bin dazu angehalten Leben zu schützen während meines am Arsch vorbei geht. Logik ? Fehlanzeige !
Kommt mir bloß nicht mit Arbeitsdauer, pech wenn sie 10 std. im Discounter/Supermarkt dann die Masken tragen müssen, muss ein Großteil am Arbeitsplatz.
Auch der Busfahrer, brauch keine Maske, die Fahrgäste schon obwohl man es da natürlich damit erklären kann das Fahrzeugführer generell am Steuer keine tragen dürfen aber dann müsste man eine zwischenwand einbauen und nicht bloß Flatterband.

Jetzt wo die Hitze dazu kommt spielt auch der Kreislauf eine Rolle, meine Mutter ist vorgestern das Bein wechgeknickt, kann am nicht fest genug anliegendem Schuhwerk gelegen haben aber auch Kreislauf wegen der Maske und Sauerstoffaustausch spielt auch eine Rolle. Resultat ist das ihr Linker Unterarm und die linke Hüfte gebrochen ist und mir der schreck gehörig in die Glieder gefahren ist als sie anrief wo sie sich derzeit befindet. Den Tag konnte ich abschreiben.

So langsam wird man irre, im Supermarkt Maske an, draußen aus, auf dem Bahnsteig wieder an, dann wieder aus.

Ich glaube kaum das die Bevölkerung das ewig mitmacht, und auch nicht das es genügend Gerichte und Mitarbeiter gibt die alle wiederholten Verstöße ahnden können. Das ist dann ähnlich wie mit der Bremer Integrationsbehörde, überlastung.

@Mark G. & Invincible1958

Danke, war davon ausgegangen das die Dreharbeiten schon abgeschlossen waren und nur noch die Post Produktion anstand.

Arthur A.
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Re: D-24/20

Beitrag von Arthur A. » Mittwoch 17. Juni 2020, 08:11

student a.d. hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 23:28
Ich verstehe das ehrlich gesagt alles auch nur bedingt - die jeweilige Angst/nicht Angst steht doch in keinem Verhältnis zueinander und widerspricht sich total.

Einerseits lungern die Leute eng an eng in der Sonne, verstopfen Innenstädte und bewegen sich ohne Sorge in völlig überfüllten Zügen (gerade erst am WE bei meiner Fahrt an den Tegernsee erlebt), wenn es aber ums Kino geht oder andere Dinge der Freizeitgestaltung wie Theater und Bars sind die Leute plötzlich schreckhaft. Das passt doch irgendwie nicht zusammen, oder?

Verstehe mich bitte niemand falsch: Man muss alles ernst nehmen und lieber ist man Coronatechnisch einmal zu vorsichtig als einmal zu unvorsichtig, aber warum man sich in manchen Bereichen (quer durch alle Bevölkerungsgruppen!) so verhält, als hätte es Corona nie gegeben und in anderen Bereichen zum Teil absolut überängstlich ist, will nicht so recht in meinen Kopf hinein.

Entweder man ist vorsichtig und zurückhaltend, was ja vollkommen in Ordnung ist, oder eben nicht. Aber nicht mal so, mal so.
Nö. Man passt sich eben an die Erkenntnisse an. Die Gefahr eienr Ansteckung unter freiem Himmel ist wirklich sehr gering, daher war ich auch bei den "Black Lives Matter"-Demos, nach denen mit Sicherheit auch keien Massenausbrüche verzeichnet werden. Auch größere Freundesgruppen treffe ich im Freien und so weiter. Die Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen ist 18- bis 20-mal höher. Und diverse kleinere Arthouse-Kinos, die ich kenne, haben einfach kein gutes Lüftungsystem. Das sind Kinos, in denne im Hochsommer auch locker 25-30 Grad Temperatur im Saal ist...

Und dazu kommt noch, nicht bei mir, aber bei vielen anderen, dass sie im Zweifel das Risiko wenn dann lieber in der Sonen eingehen, weil Kino für sie vernachlässigbar ist. Gibt ja genug daheim zu schauen.

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Re: D-24/20

Beitrag von Arthur A. » Mittwoch 17. Juni 2020, 08:12

Lativ hat geschrieben:
Mittwoch 17. Juni 2020, 02:35
student a.d. hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 23:28
Ich verstehe das ehrlich gesagt alles auch nur bedingt - die jeweilige Angst/nicht Angst steht doch in keinem Verhältnis zueinander und widerspricht sich total.

Einerseits lungern die Leute eng an eng in der Sonne, verstopfen Innenstädte und bewegen sich ohne Sorge in völlig überfüllten Zügen (gerade erst am WE bei meiner Fahrt an den Tegernsee erlebt), wenn es aber ums Kino geht oder andere Dinge der Freizeitgestaltung wie Theater und Bars sind die Leute plötzlich schreckhaft. Das passt doch irgendwie nicht zusammen, oder?

Verstehe mich bitte niemand falsch: Man muss alles ernst nehmen und lieber ist man Coronatechnisch einmal zu vorsichtig als einmal zu unvorsichtig, aber warum man sich in manchen Bereichen (quer durch alle Bevölkerungsgruppen!) so verhält, als hätte es Corona nie gegeben und in anderen Bereichen zum Teil absolut überängstlich ist, will nicht so recht in meinen Kopf hinein.

Entweder man ist vorsichtig und zurückhaltend, was ja vollkommen in Ordnung ist, oder eben nicht. Aber nicht mal so, mal so.
Es gibt so einige Widersprüche, von Bundesland zu Bundesland teils unterschiedlich könnte ich mir denken und gefühlt alle 24 Std. gibt es ein Update mit neuen Anweisungen.
Hier in Hamburg ist das neuste das die Verkäufer z.b. Edeka, Rewe usw. keine Masken mehr tragen müssen sondern nur noch die Kunden. Sprich mit anderen Worten ich bin dazu angehalten Leben zu schützen während meines am Arsch vorbei geht. Logik ? Fehlanzeige !
In NRW war für die Verkäufer Maske von Anfang an nicht Pflicht.

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Re: D-24/20

Beitrag von Arthur A. » Mittwoch 17. Juni 2020, 08:24

Invincible1958 hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 21:31
Das ist ein echtes Problem.

Das Virus könnte niedrigere Zahlen schreiben als andere Krankheiten (in ganz Deutschland gibt es offiziell keine 5000 Infizierte mehr), und trotzdem laufen viele Leute umher als würde man sich an jeder Ecke anstecken.

5.000 von 83.500.000

Was muss passieren, damit sich Leute wieder in große Menschenmengen trauen? Müssen die Zahlen dafür auf 0 gehen? Das wird nie passieren.
Man muss ab sofort über die nächsten Jahrzehnte damit leben, dass das Virus immer da ist. Auch wenn es irgendwann einen Impfstoff geben sollte, heißt das ja nicht, dass man dann zu 100% sicher ist.
Das Restrisiko müssen wir alle so oder so für den Rest unseres Lebens eingehen.

Oder halt die komplette Kultur-/Veranstaltungsszene begraben.
Das Risiko wird erheblich, ERHEBLICH sinken, sobald die Impfung da ist.

Von den 5000 geht keine Gefahr raus, denn von ihnen läuft ja niemand frei herum, sondern eben all diejenigen, von denen man es nicht weiß. Und es WIRD ja besser, wie man an den Zahlen sieht. Ich gehe davon aus, dass die Dunkelziffer zuumindest proportional zu der offiziellen Ziffer sinkt. Um es ganz platt zu sagen: Wenn die offizielle Zahl unter 1000 sinkt bzw. die Zahlen in meinen Städten auf 0 (Bonn ist bereits sehr nah dran, Köln braucht noch etwas), dann fühle ich mich auch in volleren Sälen sicherer.

(übrigens sind es aktuell rund 5900 Infizierte in Deutschland und nicht keine 5000)

Dass die Zahlen wirklich stark runtergehen können siehst du ja an der Schweiz oder an Österreich oder an Island... Hier ist es noch nicht soweit.

Aber ja, Restrisiko wird bleiben. Das gibt es jetzt schon sogar bei Abständen im Saal und ich bin bereit sie (sowie Anfahrtswege) zu akzeptieren. Und wenn die Zahlen weiter sinken, bin ich auch bereit das Risiko der volleren Säle zu akzeptieren. Aber viele eben nicht. Ich habe schon mehrere Leute gefragt, ob sie mit ins Kino wollten. Ein paar kommen mit. Aber andere nicht. Einer meinte, solange die Pandemie da ist, werde er noch lange nicht ins Kino gehen. Dafür geht er in einer geschlossenen Halle bouldern, weil es für ihn wichtig genug ist, um das Risiko dort auf sich zu nehmen. Ein anderer, ebenfalls großer Filmfan, meinte, es müsste schon die Weltpremiere von Tenet sein, damit er jetzt ins Kino geht. Mehrere andere meinten, ich soll mal im Herbst fragen, im Sommer sei nur Open Air eine Option. Bei allen diesen Leuten handelt es sich um junge, relativ gesunde Leute, die nicht aus der Risikogruppe sind. Kino ist für sie das Risiko, so gering es auch sein mag, nicht wert.


Es war letztens sogar mal in einer Bar abends zum DFB-Pokal-Halbfinale. Ich war die einzige Person in der Bar. Daher...
Oder halt die komplette Kultur-/Veranstaltungsszene begraben.
hoffentlich nicht. Aber wenn doch, dann ist es eben so. In China, wo sie ja immernoch auf ihren niedrigen Zahlen beharren, sind die Kinos seit Januar dicht. Rund 40% der Kinos stehen jetzt vor dem endgültigen Aus dort. Und auch das ist dann eben so.

Invincible1958
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Re: D-24/20

Beitrag von Invincible1958 » Mittwoch 17. Juni 2020, 11:37

Arthur A. hat geschrieben:
Mittwoch 17. Juni 2020, 08:24
Das Risiko wird erheblich, ERHEBLICH sinken, sobald die Impfung da ist.
Das Risiko sich anzustecken wird nicht unbedingt sinken.
Trotz Impfstoff wurden dieses Jahr in Deutschland 187.416 Menschen positiv auf Influenza getestet.

Quelle RKI: https://influenza.rki.de/

Bei Corona sind es bis heute 187.184.
Arthur A. hat geschrieben:
Mittwoch 17. Juni 2020, 08:24
(übrigens sind es aktuell rund 5900 Infizierte in Deutschland und nicht keine 5000)
Laut RKI sind es 4754.

Quelle RKI: https://experience.arcgis.com/experienc ... 327b2bf1d4
Arthur A. hat geschrieben:
Mittwoch 17. Juni 2020, 08:11
Nö. Man passt sich eben an die Erkenntnisse an. Die Gefahr eienr Ansteckung unter freiem Himmel ist wirklich sehr gering, daher war ich auch bei den "Black Lives Matter"-Demos, nach denen mit Sicherheit auch keien Massenausbrüche verzeichnet werden. Auch größere Freundesgruppen treffe ich im Freien und so weiter.
Und DA ist das Problem.
Ich halte mich penibel an die Vorschriften. Und deshalb stört es mich ja, dass das Abstandsgebot nicht aufgehoben wird.

EIne Freundin von mir saß neulich mit zwei Freundinnen auf ner Parkbank. Dann wurden sie vom Ordnungsamt kontrolliert, und dabei wurde natürlich festgestellt, dass sie aus drei unterschiedlichen Haushalten kamen. €150 für jede von ihnen.

Es kann nicht sein, dass das in kleiner Runde geahndet wird, aber bei ner Demo mit 5-stelligen Teilnehmerzahlen niemand die €150 zahlen muss.

Also: WENN es diese Regeln gibt, müssen sie auch durchgesetzt werden. Sonst muss man sie eben abschaffen.

Sonst verstehe ich nicht, warum 14.000 Menschen über fünf, sechs Stunden auf dem Jungfernstieg dicht an dicht und meist ohne Maske sich versammeln dürfen, aber zeitgleich kein Konzert mit 4.500 Leuten im Stadtpark (ebenfalls unter freiem Himmel) stattfinden darf.
Antwort: die 14.000 durften sich nicht ohne Abstand dort versammeln.
Arthur A. hat geschrieben:
Mittwoch 17. Juni 2020, 08:24
Die Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen ist 18- bis 20-mal höher.
Ich kenne Kinos, die haben Klimaanlagen, die tauschen bei voller Leistung die komplette Luft im Saal innerhalb von 10 Minuten aus.
Da besteht überhaupt keine Gefahr sich anzustecken.

Mir geht es in der ganzen Diskussion darum:

wenn sich Leute privat nicht an die Vorschriften halten, sondern meinen sie könnten selbst entscheiden, wie sie damit umgehen und wann sie wo wieviele andere Menschen treffen - dann sollten Unternehmen das auch selbst entscheiden dürfen. Denn es geht ja nicht so, dass man sagt: "Ich nehme mir die Freiheit wie ich sie grad will. Aber der Veranstalter mit seinem Unternehmen soll sich sich schön an die Regeln halten."

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Re: D-24/20

Beitrag von svenchen » Mittwoch 17. Juni 2020, 12:57

Mara hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 23:46
Invincible1958 hat geschrieben:
Dienstag 16. Juni 2020, 22:57
Übrigens: von Woche zu Woche wird mehr getestet, aber weniger entdeckt.
Wird also das anlasslose Testen (ohne Symptome / bestätigten Infiziertenkontakt) bereits in großem Maßstab umgesetzt, d. h. gescreent an Schulen, in Altenheimen, in Firmen, per zufälliger Auslosung von Haushalten (wie es das erfolgreich coronafreie Neuseeland gemacht hat)?

Ich habe davon bisher nämlich noch nix gehört, das ist also eine tatsächliche Frage interessehalber, keine rhetorische. ;)
also ein Bundesland macht es auf jeden Fall so und das schon länger. In BaWü waren die Fallzahlen anfangs so hoch, weil alle Altenheime etc getestet wurden. Bei uns kann man sich auch testen lassen ohne Symptome etc. ins KH kommt man nicht ohne Test usw.. So hat man es geschafft, auf nur noch knapp über 450 aktuell infizierte zu kommen im Bundesland. Es gibt keinen Hotspot mehr hier etc.

Aber Du hast Recht, andere Bundesländer sind da nicht so vorbildlich

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Re: D-24/20

Beitrag von svenchen » Mittwoch 17. Juni 2020, 16:52

so Leute ich habe tatsächlich mal wieder Charts erhalten und will die mit euch teilen, auch wenn einige Titel fehlen wie Mark schon erwähnt hat und deswegen die Platzierungen etwas anders sind als bei Mark. Nicht wundern.

In der offiziellen Liste wurden immerhin 71 Filme gemeldet. Für die Top 20 ohne die Sony-Titel waren 1.331 Besucher nötig. Über 1 T Besucher hatten genau 28 Filme. Platz 25 ging an Pets II mit 1.072 Besuchern, Platz 30 erreichte 21 Bridges mit 888 Besuchern, Platz 40 ging an Emma mit 400 Besuchern und Platz 50 erreichte Rabe Socke III mit 192 Besuchern.

Gewinner der Woche:

Chaos auf der Feuerwache erreichte + 44 %

Countdown legte um 40 % zu

A Star is born steigerte sich um 27 %

Besser Welt als nie erreichte + 16 %

Dank + wieder über der 1 T-er Marke:

1917 + 67 %, perfekte Kandidatin + 18 %, Pets II + 165 % und die Heinzels + 12 %

Im U-1000 Bereich gab es folgende prozentual hohen Gewinner:

F&F: Hobbs & Shaw + 142 %, Jojo Rabbit + 222 %, Emma + 102 %, Green Book + 271 %

Verlierer der Woche:

Grease gab um 47 % nach

Bohemian Rhapsody verlor 46 %

Joker hatte 45 % Verlust

Am schlimmsten traf es A Quiet Place mit - 80 %

Die Oldies der Woche:

Auf Grund der Masse nehme ich nur Filme mit Start-Datum vor 2019:

Bohemian Rhapsody fand 2.174 Besucher

A Star is born hatte 2.132 Besucher

Grease legte um 490 Besucher zu

Die Schöne und das Biest kam auf 429 Besucher

Rammstein: Paris erreichte 208 Besucher

Bumblebee sahen 11 Besucher

A Quiet Place hatte 10 Besucher

Grenzen überschritten haben:

Green Book liegt über der 1,6 Mio.-Marke!

Rocketman hat die 700 T-er Marke geschafft

ein kleiner Anfang...aber es muss ja mal weiter gehen

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Re: D-24/20

Beitrag von MH207 » Mittwoch 17. Juni 2020, 19:30

svenchen hat geschrieben:
Mittwoch 17. Juni 2020, 16:52
ein kleiner Anfang...aber es muss ja mal weiter gehen
Weiter gehen ein gutes Stichwort - mal eine Wasserstandsmeldung von meinen elf (Cineplex-) Auswahlkinos aus dem Südwesten: Weiterhin sind fünf Kinos (also knapp die Hälfte) geschlossen. Der Rest läuft mit den üblichen Verdächtigen, dazu auch mit Sonderprogrammierungen wie
- Dunkirk
- Schuh des Manitu
- Jurassic Park
- Matrix
- Fünfte Element
- Notting Hill
- Deadpool 1+2
- Guardians 1+2
usw.

Ab und zu findet man auch "neue" Filme wie "Suzi Q." oder "Die perfekte Kandidatin".
Kinojahr 2024 (25.2.): B.O. 28,- bei 2 Bes.: DUNE (IMAX) (?), OPPENHEIMER (IMAX) (+),Kinojahr 2023 (12.11.): B.O. 69,50 bei 10 Bes.: THE CREATOR (o),THE NUN II (o),EQ3 (o),INSIDIOUS 5 (-).M:I 7.1 (+),INDIANA JONES 5 (o), GotG VOL.3 (+),JOHN WICK 4 (+)

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Re: D-24/20

Beitrag von Mark_G » Mittwoch 17. Juni 2020, 19:44

Matrix wäre schon schön mal wieder auf der großen Leinwand zu sehen...
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Re: D-24/20

Beitrag von arni75 » Mittwoch 17. Juni 2020, 19:58

In UK kommt Star Wars nochmal in 4K ins Kino.

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Re: D-24/20

Beitrag von Mara » Mittwoch 17. Juni 2020, 22:46

Arthur A. hat geschrieben:
Mittwoch 17. Juni 2020, 08:11
Und diverse kleinere Arthouse-Kinos, die ich kenne, haben einfach kein gutes Lüftungsystem. Das sind Kinos, in denne im Hochsommer auch locker 25-30 Grad Temperatur im Saal ist...
Genau, solche alten (aber liebenswerten :)) Kästen ohne jegliche Klimatisierung habe ich auch in meinem "Sortiment". In einem davon bin ich letztes Jahr, als ich Ende Juni mitten in der dicken Hitzewelle "Nur eine Frau" gesehen habe, halb eingegangen. Da war praktisch Innentemperatur = Außentemperatur - und letztere war nach dem Film um zehn, halb elf immer noch bei über 30°!

Arthur A. hat geschrieben:
Mittwoch 17. Juni 2020, 08:24
Mehrere andere meinten, ich soll mal im Herbst fragen, im Sommer sei nur Open Air eine Option. Bei allen diesen Leuten handelt es sich um junge, relativ gesunde Leute, die nicht aus der Risikogruppe sind. Kino ist für sie das Risiko, so gering es auch sein mag, nicht wert.
Das mit dem Herbst ist allerdings unlogisch, da dann (sofern wir nicht wundersamerweise bis dahin schon einen Impfstoff haben sollten) eher mit ansteigenden Zahlen und somit wieder höherem Infektionsrisiko zu rechnen ist. Vielleicht ist in diesen Fällen weniger Corona der Grund als dass sie im Sommer eben nicht in fensterlosen Räumen sitzen wollen.

Was ansonsten das Alter betrifft: Du darfst nicht nur die Person selbst betrachten, sondern unter Umständen geht es auch um Menschen, mit denen sie zusammenlebt, die älter oder vorerkrankt sind und die sie schützen will/muss. Das ist nämlich auch meine Situation.

Invincible1958 hat geschrieben:
Mittwoch 17. Juni 2020, 11:37
Das Risiko sich anzustecken wird nicht unbedingt sinken.
Trotz Impfstoff wurden dieses Jahr in Deutschland 187.416 Menschen positiv auf Influenza getestet.
Gegen die Grippe lassen sich allerdings auch bei Weitem nicht alle impfen - ca. 10 % hat gerade Google ergeben. Das reicht natürlich bei Weitem nicht aus für eine effektive Herdenimmunität. Dazu kommt noch die Frage der "Treffsicherheit" des Impfstoffs auf die jeweils vorkommenden Influenza-Stämme. Letzteres Problem wird ja hoffentlich bei Sars-CoV-2 nicht zu befürchten sein, da es sehr stabil zu sein scheint.

Und die Impfquote muss natürlich wesentlich höher werden, wird sie sicher aber auch, selbst bei Freiwilligkeit.

Invincible1958 hat geschrieben:
Mittwoch 17. Juni 2020, 11:37
Ich kenne Kinos, die haben Klimaanlagen, die tauschen bei voller Leistung die komplette Luft im Saal innerhalb von 10 Minuten aus.
Da besteht überhaupt keine Gefahr sich anzustecken.
Das hilft leider aber nichts, wenn das Kino, das den Film spielt, den man sehen möchte, zu den genannten "alten Kästen" gehört. Mir liegen auch keine leider Infos darüber vor, welche Kinos besonders austausch-intensive Klimaanlagen haben, so dass ich nicht danach entscheiden kann.

Deswegen habe ich für "Mein Ende. Dein Anfang." ja auch auf die effektivste Klimaanlage überhaupt gehofft: Die Freiluft. Und es hat geklappt! :)

Jetzt habe ich doch tatsächlich schon zwei "gefahrlose" Kinotermine für die nächsten Wochen – Anfang Juli läuft im Autokino nämlich "Berlin, Alexanderplatz". Da habe ich nur ein bisschen Bammel, dass die Autobatterie die 3 Stunden Radio nicht verkraftet...

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Re: D-24/20

Beitrag von Arthur A. » Donnerstag 18. Juni 2020, 01:26

Invincible1958 hat geschrieben:
Mittwoch 17. Juni 2020, 11:37
Arthur A. hat geschrieben:
Mittwoch 17. Juni 2020, 08:24
Das Risiko wird erheblich, ERHEBLICH sinken, sobald die Impfung da ist.
Das Risiko sich anzustecken wird nicht unbedingt sinken.
Trotz Impfstoff wurden dieses Jahr in Deutschland 187.416 Menschen positiv auf Influenza getestet.

Quelle RKI: https://influenza.rki.de/

Bei Corona sind es bis heute 187.184.
Aber Influenze ist eben nicht fucking Corona. Ggeen die Grippe habe ich mich nie impfen lassen, bei Corona werde ich als erster in der Schlange stehen, weil es eben zig Influenze-Stämme im Jahr gibt, aber Corona/Covid-19 spezifisch ist und eben deutlich gefährlicher.


Ich vertraue dem John Hopkins Institute mehr. Aktuell über 7000 Infizierte.

https://www.worldometers.info/coronavirus/


Und DA ist das Problem.
Ich halte mich penibel an die Vorschriften. Und deshalb stört es mich ja, dass das Abstandsgebot nicht aufgehoben wird.

EIne Freundin von mir saß neulich mit zwei Freundinnen auf ner Parkbank. Dann wurden sie vom Ordnungsamt kontrolliert, und dabei wurde natürlich festgestellt, dass sie aus drei unterschiedlichen Haushalten kamen. €150 für jede von ihnen.

Es kann nicht sein, dass das in kleiner Runde geahndet wird, aber bei ner Demo mit 5-stelligen Teilnehmerzahlen niemand die €150 zahlen muss.

Also: WENN es diese Regeln gibt, müssen sie auch durchgesetzt werden. Sonst muss man sie eben abschaffen.
Eine idealistische Einschätzung. Willkommen in der realistischen Welt. Bereits bei den Anti-Lockdown-Demons, als die Situation heikler war, wurde niemand abgestraft.
Ich kenne Kinos, die haben Klimaanlagen, die tauschen bei voller Leistung die komplette Luft im Saal innerhalb von 10 Minuten aus.
Da besteht überhaupt keine Gefahr sich anzustecken.
Und ich kenne viele mehr, im Prinzip alle, die hier aktuell bereits aufhaben udn in denen ich verkehre, die das definitiv nicht können.
wenn sich Leute privat nicht an die Vorschriften halten, sondern meinen sie könnten selbst entscheiden, wie sie damit umgehen und wann sie wo wieviele andere Menschen treffen - dann sollten Unternehmen das auch selbst entscheiden dürfen. Denn es geht ja nicht so, dass man sagt: "Ich nehme mir die Freiheit wie ich sie grad will. Aber der Veranstalter mit seinem Unternehmen soll sich sich schön an die Regeln halten."
Aber das ist gar nicht mein Punkt. Die Kinos in NRW dürfen das ja bereits. Und tun das größtenteils aus diversen Gründen nicht. Und wenn sie es tun, vergraueln sie gleichzeitig große Teile der Kundschaft.

Das Risiko im Kino ist nicht so hoch. Nicht einmal in einem ohne Abstände, wenn die Lüftung funktioniert. Aber es ist da. Und Kino ist für viele Leute im Zweifel verzichtbar. Es gehört zu den verzichtbarsten Events. Und wenn ein Drittel der Kinos das Jahr nicht überleben, dann ist es so.

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Re: D-24/20

Beitrag von Invincible1958 » Donnerstag 18. Juni 2020, 02:57

Arthur A. hat geschrieben:
Donnerstag 18. Juni 2020, 01:26
Und Kino ist für viele Leute im Zweifel verzichtbar. Es gehört zu den verzichtbarsten Events. Und wenn ein Drittel der Kinos das Jahr nicht überleben, dann ist es so.
Für mich ist die Autoindustrie verzichtbar. Wenn VW, BMW, Mercedes und Co. pleiten gehen, dann ist das eben so.
Ebenso brauche ich nicht jedes Jahr hunderte oder tausende Euros in Kleidung stecken.

Für mich sind auch Restaurats verzichtbar. Wenn ein Drittel der Restaurants in Deutschland pleite geht, dann ist das eben so.

Für mich sind sogar Streaming-Dienste verzichtbar. Wenn Netflix und Co. von heute auf morgen den Betrieb einstellen würden, hätte ich kein Problem damit. Dann ist das eben so.

Deine Einstellung kann ich überhaupt nicht teilen.
Da blitzt schon wieder Egoismus und extreme Kapitalismusliebe durch. Survival of the Fittest.

Aber wir sollten als Gesellschaft dafür sorgen, dass auch die aus Sicht einiger Leute "verzichtbaren" Dinge überleben - selbst wenn wir sie subjektiv nicht brauchen. Nur weil eine Branche eine Nischenwirtschaft ist, sozusagen eine Minderheit im Schatten von Auto-, Luftfahrt und Maschinenbau, ist sie nicht weniger wichtig oder leichter zu vernachlässigen.

Du bist doch selbst auf eine Black Lives Matter Demo gegangen. Dann scheinst du ja zurecht ein Herz für Minderheiten zu haben.
Dazu passen aber Aussagen, die sich lesen wie "Wenn ein Teil der Kulturinstitutionen hops gehen, ist das egal", überhaupt nicht.

Ein Großteil der Menschen, die in der Kulturszene arbeiten, tun dies aus Idealismus, nicht weil sie Geld scheffeln wollen. Vor allem im Bereich von Veranstaltungen, die nur existieren, wenn Menschen dafür zusammenkommen. Niemand eröffnet und betreibt ein Kino, ein Theater etc., weil er denkt: "Das ist ein guter Weg, um viel Geld zu machen."

Ich weiß: es gibt Leute, die sagen "Selbst Schuld. Wenn man nur von der Hand in den Mund gelebt hat, ist man halt schnell pleite."
Aber solche Institutionen werden nicht nach ihrer Wirtschaftlichkeit bewertet.

Sonst kann man sagen: "Luft zum Atmen, Brot zum Essen, und ein Dach über dem Kopf. Das reicht." Schönes Leben.
Da wird man aber sehr schnell merken, wie einem all die verzichtbaren Dinge bereichert haben. Die sind nämlich immer nur so lange verzichtbar, so lange man selbst entscheiden kann, ob man sie grad braucht oder nicht.

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Re: D-24/20

Beitrag von Mark_G » Donnerstag 18. Juni 2020, 12:04

Ich habe mir mal den VVK für heute im Augsburger CMX angesehen:
0 17:30 Känguru
0 20:00
2 14:50 Onward
0 17:20
3 16:40 Unsichtbare
2 19:50
2 16:30 Nightlife
8 20:10
0 14:20 Sonic
2 17:10
2 14:00 Spion
0 15:00 Mina
14 19:20 Gentlemen
3 14:30 Heinzels
3 20:20 Brahms
2 19:30 21 Bridges
0 15:45 Chaos
3 18:00 Countdown
2 19:40 Geheimnis
0 16:50 Dolittle
0 14.10 Jumanji 2
0 18.30 Knives Out
2 15:30 Lassie
1 16:00 Narziss
2 19:10 Parasite

53 Besucher und €264,47 Box Office bislang...
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Re: D-24/20

Beitrag von Arthur A. » Donnerstag 18. Juni 2020, 12:14

Invincible1958 hat geschrieben:
Donnerstag 18. Juni 2020, 02:57
Arthur A. hat geschrieben:
Donnerstag 18. Juni 2020, 01:26
Und Kino ist für viele Leute im Zweifel verzichtbar. Es gehört zu den verzichtbarsten Events. Und wenn ein Drittel der Kinos das Jahr nicht überleben, dann ist es so.
Für mich ist die Autoindustrie verzichtbar. Wenn VW, BMW, Mercedes und Co. pleiten gehen, dann ist das eben so.
Ebenso brauche ich nicht jedes Jahr hunderte oder tausende Euros in Kleidung stecken.

Für mich sind auch Restaurats verzichtbar. Wenn ein Drittel der Restaurants in Deutschland pleite geht, dann ist das eben so.

Für mich sind sogar Streaming-Dienste verzichtbar. Wenn Netflix und Co. von heute auf morgen den Betrieb einstellen würden, hätte ich kein Problem damit. Dann ist das eben so.

Deine Einstellung kann ich überhaupt nicht teilen.
Da blitzt schon wieder Egoismus und extreme Kapitalismusliebe durch. Survival of the Fittest.

Aber wir sollten als Gesellschaft dafür sorgen, dass auch die aus Sicht einiger Leute "verzichtbaren" Dinge überleben - selbst wenn wir sie subjektiv nicht brauchen. Nur weil eine Branche eine Nischenwirtschaft ist, sozusagen eine Minderheit im Schatten von Auto-, Luftfahrt und Maschinenbau, ist sie nicht weniger wichtig oder leichter zu vernachlässigen.

Du bist doch selbst auf eine Black Lives Matter Demo gegangen. Dann scheinst du ja zurecht ein Herz für Minderheiten zu haben.
Dazu passen aber Aussagen, die sich lesen wie "Wenn ein Teil der Kulturinstitutionen hops gehen, ist das egal", überhaupt nicht.

Ein Großteil der Menschen, die in der Kulturszene arbeiten, tun dies aus Idealismus, nicht weil sie Geld scheffeln wollen. Vor allem im Bereich von Veranstaltungen, die nur existieren, wenn Menschen dafür zusammenkommen. Niemand eröffnet und betreibt ein Kino, ein Theater etc., weil er denkt: "Das ist ein guter Weg, um viel Geld zu machen."

Ich weiß: es gibt Leute, die sagen "Selbst Schuld. Wenn man nur von der Hand in den Mund gelebt hat, ist man halt schnell pleite."
Aber solche Institutionen werden nicht nach ihrer Wirtschaftlichkeit bewertet.

Sonst kann man sagen: "Luft zum Atmen, Brot zum Essen, und ein Dach über dem Kopf. Das reicht." Schönes Leben.
Da wird man aber sehr schnell merken, wie einem all die verzichtbaren Dinge bereichert haben. Die sind nämlich immer nur so lange verzichtbar, so lange man selbst entscheiden kann, ob man sie grad braucht oder nicht.
WTF? Du hast es KOMPLETT falsch verstanden. Für MICH ist Kino komplett unverzichtbar.Ich war bei der allerletzten Vorstellung mehrerer Kinos vor dme Shutdown und bei den allerersten danach. Und ich habe an mehrere Kinos Geld gespendet. Autos und Bekleidung sind mir ebenfalls weitestegehend egal. Dass niemand ein Kino eröffnet, um damit großes Geld zu machen habe ich als Satz mehr oder weniger genauso in einem meiner Artikel geschrieben. Das ist mir alles bewusst- Aber ich bin Realist und akzeptiere, was kommt. Für die Gesamtgesellschaft in Deutschland ist Kino eher verzichtbar, wenn es hart auf hart kommt.

In deiner fehlgerichteten Empörung verfehlst du immer noch den Hauptpunkt der Diskussion: Den Kinos in NRW steht jetzt frei, deutlich mehr Plätze zu belegen udn die meisten tun es dennoch nicht, und das vermutlich nicht aus Blödheit. Und der Gütersloh-Ausbruch erinnert alle aktuell noch aktiv medial daran, dass die Gefahr nicht gebannt ist. Und da kanns du so viel zu willst hier im Forum argumentieren, dass das Kino nicht so gefährlich sei, wenn es voller ist, ich denke, du wirst den Leuten da draußen die Angst nicht nehmen.

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Re: D-24/20

Beitrag von Invincible1958 » Donnerstag 18. Juni 2020, 12:42

Arthur A. hat geschrieben:
Donnerstag 18. Juni 2020, 12:14
WTF? Du hast es KOMPLETT falsch verstanden. Für MICH ist Kino komplett unverzichtbar.
Ja, das habe ich beim Durchsuchen deiner älteren Posts nun auch festgestellt.
Es klang für mich nur so als sei es auch dir egal, wenn ein großer Teil der Gesellschaft die Kinos über den Jordan gehen lässt.
Arthur A. hat geschrieben:
Donnerstag 18. Juni 2020, 12:14
Den Kinos in NRW steht jetzt frei, deutlich mehr Plätze zu belegen udn die meisten tun es dennoch nicht, und das vermutlich nicht aus Blödheit. Und der Gütersloh-Ausbruch erinnert alle aktuell noch aktiv medial daran, dass die Gefahr nicht gebannt ist. Und da kanns du so viel zu willst hier im Forum argumentieren, dass das Kino nicht so gefährlich sei, wenn es voller ist, ich denke, du wirst den Leuten da draußen die Angst nicht nehmen.
Natürlich ist das Hauptproblem die über Wochen heraufbeschwörte Angst in großen Teilen der Gesellschaft.
Die kommt natürlich auch weiterhin daher, dass die 08/15-Bürger keine Pandemie- und Virus-Experten sind.
Nicht jeder geschlossene Raum ist mit einem Kühlhaus wie in einem Schlachtbetrieb zu vergleichen. Da muss sich jeder Mensch bei jedem einzelnen Raum, den er/sie betritt Gedanken machen, was in Sachen Virus-Verbeitung in diesem speziellen Raum anders ist als im Raum, den ich vorgestern betreten habe. Diese Gedanken machen sich 99,9% der Leute aber nicht. Für die meisten gibt es nur "drinnen" und "draußen".

Ich sellbst bin ja auch vorsichtig und halte mich an alle Regeln.

Ich war ja bekanntlich schon mehrfach im Kino. Ins Restaurant zieht es mich allerdings noch nicht. Denn da ist viel mehr Publikumsverkehr um meinen Sitzplatz herum. Wenn ich da 90 Minuten sitze, wechseln die Menschen an den Nachbartischen womöglich bis zu zweimal in dieser Zeit. Es wird viel gesprochen, und die Klimaanlagen in den meisten Restaurants, die ich kenne, sind nicht auf dem Stand der neuesten Kinosaal-Belüftungen.

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Re: D-24/20

Beitrag von student a.d. » Donnerstag 18. Juni 2020, 15:11

Mark_G hat geschrieben:
Donnerstag 18. Juni 2020, 12:04
Ich habe mir mal den VVK für heute im Augsburger CMX angesehen:

53 Besucher und €264,47 Box Office bislang...
Also in München läuft es definitiv besser...
BEST OF 2023: BARBIE, THE SON, THE WHALE, LIVING, IN DER NACHT DES 12.
FLOP OF 2023: THE QUEEN MARY, DIE MITTAGSFRAU, DER EXORZIST: BEKENNTNIS, ASTERIX & OBELIX IM REICH DER MITTE, UTAMA

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Re: D-24/20

Beitrag von Lativ » Donnerstag 18. Juni 2020, 15:15

Invincible1958 hat geschrieben:
Donnerstag 18. Juni 2020, 02:57
Für mich sind sogar Streaming-Dienste verzichtbar. Wenn Netflix und Co. von heute auf morgen den Betrieb einstellen würden, hätte ich kein Problem damit. Dann ist das eben so.
Ein Positiver Aspekt von Corona.
Nur leider nicht realistisch aber mich würde es freuen wenn die elendig zugrunde gehen würden.

Und...
Statt die Digitalisierung zu steigern muss sie gedrosselt werden, das ist kein Fortschritt sondern ein Rückschritt.

Wenn ich sowas höre wie Bildungsauftrag und Blätter dann die Zeitung durch und Lese anschließend das die Rundfunkanstalten gerne doppelt so hohe Gebühren erheben möchten. ARD und ZDF ist Krimi und Schmonzetten TV für die Generation die ihren Lebensabend ausklingen lassen möchte. RTL ist Feministisches Unterschichten TV und ProSieben ist eine Sitcom Abspielplattform die schon vor Jahren ihren Kreativen Bankrott erklärt hat.

Das Fernsehen verhält sich anormal, mit steigender Konkurrenz bietet man immer weniger. So als ob ich eine Firma besitze die kurz vor der Pleite steht und dennoch mutiert die Kreditkarte zum Schlitten und flitzt durch die Lesegeräte.

Geht es so weiter halte ich es nicht mehr für ausgeschlossen das das Klassische Fernsehen in absehbarer Zeit sterben wird worüber man früher noch laut lachte wenn einem das einer Prophezeite.

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