D-24/20

student a.d.
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Re: D-24/20

Beitrag von student a.d. » Freitag 19. Juni 2020, 10:02

Arthur A. hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 01:39
Invincible1958 hat geschrieben:
Donnerstag 18. Juni 2020, 16:14
Lativ hat geschrieben:
Donnerstag 18. Juni 2020, 15:15
Statt die Digitalisierung zu steigern muss sie gedrosselt werden, das ist kein Fortschritt sondern ein Rückschritt.
Noch vor ein paar Monaten (Ende März/Anfang April) wurde offen darüber diskutiert, ob wir nach dem Shutdown wieder zum hektischen "höher, schneller, weiter"-Leben von davor zurückwollen. Oder ob wir nicht ein bisschen bewusster Leben,, und alles einen Tick entschleunigen sollten.
Ein Teil davon wäre auch, sich explizit auf einen Film einzulassen und ihn bewusst wahrzunehmen. Das geht für die meisten Menschen nur im Kino.

Ich würde wetten, dass 75% aller Leute, die Filme nur oder hauptsächlich über Streaming-Plattformen zuhause gucken, bei kaum einem Film wirklich zu 100% fokussiert waren.
Dieses "Ich konsumiere alles nur noch in Häppchen, weil ich mich sowieso nicht länger als 20 Minuten auf eine Sache konzentrieren kann" verschlimmert seit Jahren den ganzen Zustand der Kulturbranche.
Trifft auf mich auch zu, daher schaue ich daheim einfach keine Film. Die Konzentrationsfähigkeit bringe ich nicht mehr auf und es gibt schließlich daheim viele spannende Alternativen zu Filmen.
Schön, dass du hier so ehrlich bist! Würde sicher nicht jeder in so einem Filmforum wie hier zugeben. :Up:
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Re: D-24/20

Beitrag von student a.d. » Freitag 19. Juni 2020, 10:08

Gerade gecheckt: Seit diesem WE kann München nun auch wieder mit einem breiten Filmangebot aufwarten. :)

Und Cinemaxx setzt auch auch Klassiker wieder HARRY POTTER, DHDR und INCEPTION.
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Re: D-24/20

Beitrag von svenchen » Freitag 19. Juni 2020, 11:58

student a.d. hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 10:08
Gerade gecheckt: Seit diesem WE kann München nun auch wieder mit einem breiten Filmangebot aufwarten. :)

Und Cinemaxx setzt auch auch Klassiker wieder HARRY POTTER, DHDR und INCEPTION.
das ist aber der falsche Faden für dieses Wochenende :mrgreen:

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Re: D-24/20

Beitrag von student a.d. » Freitag 19. Juni 2020, 12:27

svenchen hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 11:58
student a.d. hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 10:08
Gerade gecheckt: Seit diesem WE kann München nun auch wieder mit einem breiten Filmangebot aufwarten. :)

Und Cinemaxx setzt auch auch Klassiker wieder HARRY POTTER, DHDR und INCEPTION.
das ist aber der falsche Faden für dieses Wochenende :mrgreen:
Schlauberger. :winken: ;)

Dann dürfen die Mods wenn sie wollen die dementsprechenden Posts gerne verschieben. Mir ist beides Recht. :mrgreen: :Up:
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Re: D-24/20

Beitrag von Arthur A. » Freitag 19. Juni 2020, 14:27

Ich war jetzt neunmal im Kino diesen Monat, und das jedes Mal in einem anderen Kino in vier Städten. :D Drei weitere Kinobesuche stehen bis Sonntag an.

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Re: D-24/20

Beitrag von Arthur A. » Freitag 19. Juni 2020, 14:28

student a.d. hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 10:02
Arthur A. hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 01:39
Invincible1958 hat geschrieben:
Donnerstag 18. Juni 2020, 16:14
Lativ hat geschrieben:
Donnerstag 18. Juni 2020, 15:15
Statt die Digitalisierung zu steigern muss sie gedrosselt werden, das ist kein Fortschritt sondern ein Rückschritt.
Noch vor ein paar Monaten (Ende März/Anfang April) wurde offen darüber diskutiert, ob wir nach dem Shutdown wieder zum hektischen "höher, schneller, weiter"-Leben von davor zurückwollen. Oder ob wir nicht ein bisschen bewusster Leben,, und alles einen Tick entschleunigen sollten.
Ein Teil davon wäre auch, sich explizit auf einen Film einzulassen und ihn bewusst wahrzunehmen. Das geht für die meisten Menschen nur im Kino.

Ich würde wetten, dass 75% aller Leute, die Filme nur oder hauptsächlich über Streaming-Plattformen zuhause gucken, bei kaum einem Film wirklich zu 100% fokussiert waren.
Dieses "Ich konsumiere alles nur noch in Häppchen, weil ich mich sowieso nicht länger als 20 Minuten auf eine Sache konzentrieren kann" verschlimmert seit Jahren den ganzen Zustand der Kulturbranche.
Trifft auf mich auch zu, daher schaue ich daheim einfach keine Film. Die Konzentrationsfähigkeit bringe ich nicht mehr auf und es gibt schließlich daheim viele spannende Alternativen zu Filmen.
Schön, dass du hier so ehrlich bist! Würde sicher nicht jeder in so einem Filmforum wie hier zugeben. :Up:
Ich sehe da kein Problem darin. :) Meine Arbeit ist größtenteils von zu Hause aus und erfordert von mir immer wieder sehr kurzfristigen Einsatz. Daher gilt für mich nicht, dass zu Hause der Ort ist, wo ich regulär abschalte und Filme schaue. Kino hinggeen schon.

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Re: D-24/20

Beitrag von Lativ » Freitag 19. Juni 2020, 16:14

Arthur A. hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 14:28
Ich sehe da kein Problem darin. :) Meine Arbeit ist größtenteils von zu Hause aus und erfordert von mir immer wieder sehr kurzfristigen Einsatz. Daher gilt für mich nicht, dass zu Hause der Ort ist, wo ich regulär abschalte und Filme schaue. Kino hinggeen schon.
Aber das ist doch furchtbar, der Ort der eigentlich zur Erholung gedacht ist hält dich auf Trapp. Da würde ich irre werden wenn ich zur Erholung einen Ort außerhalb aufsuchen muss.

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Re: D-24/20

Beitrag von Invincible1958 » Freitag 19. Juni 2020, 16:39

Lativ hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 16:14
Arthur A. hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 14:28
Ich sehe da kein Problem darin. :) Meine Arbeit ist größtenteils von zu Hause aus und erfordert von mir immer wieder sehr kurzfristigen Einsatz. Daher gilt für mich nicht, dass zu Hause der Ort ist, wo ich regulär abschalte und Filme schaue. Kino hinggeen schon.
Aber das ist doch furchtbar, der Ort der eigentlich zur Erholung gedacht ist hält dich auf Trapp. Da würde ich irre werden wenn ich zur Erholung einen Ort außerhalb aufsuchen muss.
Ist bei mir ähnlich.
Sehr viel HomeOffice zur Zeit.

Da genießt man es, wenn man sich mal räumlich vom "Büro" entfernt.

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Re: D-24/20

Beitrag von student a.d. » Freitag 19. Juni 2020, 17:08

Invincible1958 hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 16:39
Lativ hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 16:14
Arthur A. hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 14:28
Ich sehe da kein Problem darin. :) Meine Arbeit ist größtenteils von zu Hause aus und erfordert von mir immer wieder sehr kurzfristigen Einsatz. Daher gilt für mich nicht, dass zu Hause der Ort ist, wo ich regulär abschalte und Filme schaue. Kino hinggeen schon.
Aber das ist doch furchtbar, der Ort der eigentlich zur Erholung gedacht ist hält dich auf Trapp. Da würde ich irre werden wenn ich zur Erholung einen Ort außerhalb aufsuchen muss.
Ist bei mir ähnlich.
Sehr viel HomeOffice zur Zeit.

Da genießt man es, wenn man sich mal räumlich vom "Büro" entfernt.
Ob HO oder nicht: Kino war schon immer für mich der mit Abstand beste Ort um abzuschalten.
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Re: D-24/20

Beitrag von Lativ » Freitag 19. Juni 2020, 17:35

student a.d. hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 17:08
Ob HO oder nicht: Kino war schon immer für mich der mit Abstand beste Ort um abzuschalten.
Kommt drauf an, bei einem Actionfilm oder Horrorfilm weniger, da geht man mit aber bei einer Komödie oder Romantik okay.

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Re: D-24/20

Beitrag von student a.d. » Freitag 19. Juni 2020, 17:41

Lativ hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 17:35
student a.d. hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 17:08
Ob HO oder nicht: Kino war schon immer für mich der mit Abstand beste Ort um abzuschalten.
Kommt drauf an, bei einem Actionfilm oder Horrorfilm weniger, da geht man mit aber bei einer Komödie oder Romantik okay.
Wenn ich von einem Horror-Streifen mitgerissen werde schalte ich doch genau so vom Alltag ab wie wenn ein romantischer Film mein Herz berührt. :)
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Mara
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Re: D-24/20

Beitrag von Mara » Freitag 19. Juni 2020, 23:12

Invincible1958 hat geschrieben:
Donnerstag 18. Juni 2020, 23:18
Leben wir in einer Gesellschaft, wo eine Gefahr nur eine Gefahr ist, wenn sie auf Seite 1 der überregionalen Zeitungen und auf der Startseite der Online-Medien thematisiert wird?
Natürlich ist eine Gefahr auch dann eine Gefahr, wenn die Menschen nichts darüber wissen. Schließlich haben Seuchen jahrtausendelang Opfer gefordert, auch als man noch gar nicht verstanden hatte, was Krankheitserreger sind.

Der Unterschied ist nicht, ob die Gefahr existiert oder nicht, sondern dass Menschen sich nur bei bei Wissen um die Gefahr schützen können / wollen, während sie ohne Wissen blind ins Verderben laufen müssen.

Dieses Wissen um eine Gefahr verbreitet sich in unserer heutigen international vernetzten Medienwelt natürlich rasend schnell; praktisch in Echtzeit wissen wir, was am anderen Ende der Welt oder in irgendeinem winzigen Ort passiert, während diese Informationen früher nur durch Reisende mit tage- oder gar wochenlanger Verzögerung von einer Region zur anderen getragen werden konnten.

Aber angekommen ist das Wissen früher natürlich auch! Das wäre bei Corona aber wohl erst der Fall gewesen, wenn in einer Region eine massive Häufung von Todesfällen unter Alten, aber auch ungewöhnliche Todesfälle bei Jüngeren, aufgetreten wären. Dann wäre aufgefallen, hier ist irgendwas nicht in Ordnung bzw. jetzt ist das, von dem der Reisende letztens berichtet hat, auch hier angekommen.

Und wenn das Wissen einmal da ist, ist es natürlich der oberste Instinkt von Menschen, sich durch Rückzug zu schützen. Und zwar auch bzw. gerade wenn man nicht genau versteht, welche Aktivitäten gefährlich sind, denn dann vermeidet man lieber alles, was Kontakt mit anderen Menschen (und somit potenziell Erkrankten) bedeutet.

In dem Podcast beim MDR hat der Virologe/Epidemiologe Prof. Kekulé mal erläutert, dass man sogar bei Tieren, also ganz ohne rationales Verständnnis über Krankheiten / Gefahren, beobachten kann, dass sie sich zurückziehen, wenn sich eine Seuche verbreitet.

Natürlich gibt es auch Menschen, die anders reagieren. Die sich unverwundbar fühlen, effektiv verdrängen / verharmlosen, oder ganz bewusst den "Tanz auf dem Vulkan" suchen. ("Narziss und Goldmund" gesehen? Pest-Episode? ;))

Zu keinem Zeitpunkt habe ich dann gefragt: wer hat mich angesteckt? War es vielleicht der keuchende Mann zwei Reihen hinter mit im Kino letzte Woche? Oder war es der ständig ausschnupfende Mann am Nachbartisch im Restaurant von drei Tagen? Oder die niesende Frau, die vorgestern in der U-Bahn mir gegenübersaß?
Ich denke durchaus darüber nach, wenn ich eine Erkältung habe, wo ich die mir eingefangen haben könnte. (Ich schreibe bewusst nur Erkältung, weil ich in der Tat seit Jahrzehnten keinen Atemwegsinfekt hatte, der schlimmer als "nervend" gewesen wäre. *klopf-auf-Holz*)

Beispielsweise habe ich in meiner Studentenzeit, als ich zumindest ein Mal im Jahr noch auf eine größere Party gegangen bin, die das zentrale gesellschaftliche Ereignis in meinem Fachbereich war, beobachtet, dass ich nach diesem Abend, an dem ich mich stundenlang dicht an dicht unter Menschen in schlechter, verqualmter Luft (ja, damals war das Rauchen sogar in Uni-Räumlichkeiten noch erlaubt...) aufgehalten und mich aufgrund der lauten Musik brüllend und oft Mund-an-Ohr unterhalten habe, fast immer krank wurde. Ich habe dieses Super-Spreading-Ereignis also als Auslöser erkannt, bevor mir der Begriff überhaupt etwas gesagt hat.

Ein weiteres Beispiel ist die Nutzung des völlig überfüllten Skibusses im Urlaub, wo man von Triefnasen umgeben ist (ich nutze den ÖPNV ansonsten eher selten). Oder der hustende Kollege, mit dem man in Besprechungen saß.

Einem Kinobesuch hätte ich zugegebenermaßen keine besondere Ansteckungsgefahr zugeordnet und ihn höchstens dann mit einer danach aufgetretenen Erkältung in Verbindung gebracht, wenn in meiner unmittelbaren Nähe jemand ständig herumgehustet und/oder -gerotzt hätte.

Aber ich habe eben auch erst vor ein paar Wochen gelernt / verstanden, was Aerosolinfektion bedeutet. Bis dahin bin ich davon ausgegangen, dass man sich dafür schon mindestens direkt im Ausatemstrom des Virusverbreiters aufhalten muss. Dass es (jedenfalls bei Sars-CoV-2) grundsätzlich möglich ist, dass sich ein infektiöses Aerosol bei längerem Aufenthalt einer erkrankten Person in einem Raum so anreichert, dass man sich anstecken kann, wenn man nur diese Raumluft einatmet, ohne dieser Person je näher gekommen zu sein - vielleicht sogar, ohne sich gleichzeitig in diesem Raum aufgehalten zu haben - war mir neu und hat die Karten natürlich komplett neu gemischt!

Wenn wir DA nicht wieder hinkommen, dann wird es ein heftiges Beben in der Kulturlandschaft geben.
Ich sag ja gar nicht, dass wir da nicht wieder hinkommen. Aber es ist ein längerer Prozess, der sich nicht erzwingen und auch kaum bis nicht beschleunigen lässt, weil er neben der durch Impfung und bessere Therapiemöglichkeiten objektiv verringerten Gefahr, sich anzustecken bzw. schwer zu erkranken / zu sterben auch von der subjektiven "Gewöhnung" an diese Gefahr abhängt, und das passiert nicht in wenigen Wochen oder Monaten, schon gar nicht, so lange es immer wieder neue Erkenntnisse über das Virus und die Krankheit gibt, die wieder auf's Neue für Verunsicherung sorgen.


Übrigens bin ich mir nicht sicher, ob Du meine "ketzerische Frage" richtig interpretiert hast. Ich wollte damit sagen: Es ist doch egal, ob die Sicherheit durch eine Impfung echt und 100 % oder nur scheinbar und anteilig ist. Solange die Leute sich geimpft sicher genug fühlen, um wieder ins Kino zu gehen, ist doch alles gut. :)


Arthur A. hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 01:14
Ich habe mal testweise einen zweistündigen Film in Maske verbracht. Zu meiner Überraschung war es gar kein Problem.
Das denke ich auch. Ruhig sitzend und bei kühlen, vielleicht sogar Eisschrank-Temperaturen, wie offenbar in einigen Kinos mit Klimaanlage auf Volllast, dürfte man die einfachen Masken kaum merken.

Arthur A. hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 01:35
Auch als großer Kino-Liebhaber, finde ich die Wünsche für das Zugrundegehen von Netflix und co einfach FEHLGELEITET. Diesen Diensten haben wir zu verdanken, dass Filme wie The Irishman oder Spike Lees Da 5 Bloods finanziert werden. Niemand sonst gibt Auteuren so viel Geld UND Freiheit.
Die Diskussion hier jetzt auch noch aufzumachen, würde für den Wochenthread wohl wirklich zu weit führen...

Kurz zusammengefasst störe ich mich dabei noch an der Verfügbarkeit (nur über Netflix – und wenn es die mal nicht mehr gibt oder sie entscheiden, einen Film rauszunehmen?). Außerdem denke ich, dass diese extrem aufwändige Förderung von künstlerischen Produktionen nicht nachhaltig (gedacht) ist. Wenn es nicht genug Neuabonnenten gibt, wird dieses Konzept fallengelassen wie eine heiße Kartoffe.

Lativ hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 03:03
Heute kennen die Leute und insbesondere die bemitleidenswerte Jugend doch nur noch ihr Handy, hier und überall und ganz schlimm ist die eigens Finanzierte Wanze von Amazon, google und co.
Haha, ja, ich dachte irgendwann während der Pandemie, als es hieß, die armen Jugendlichen müssen endlich wieder raus und zu ihren Freunden dürfen: Die sitzen dann doch sowieso nur nebeneinander und kommunizieren über ihre Smartphones, das können sie genausogut weiter auf Distanz tun. :lol:

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Re: D-24/20

Beitrag von Invincible1958 » Samstag 20. Juni 2020, 00:03

Mara hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 23:12
Übrigens bin ich mir nicht sicher, ob Du meine "ketzerische Frage" richtig interpretiert hast. Ich wollte damit sagen: Es ist doch egal, ob die Sicherheit durch eine Impfung echt und 100 % oder nur scheinbar und anteilig ist. Solange die Leute sich geimpft sicher genug fühlen, um wieder ins Kino zu gehen, ist doch alles gut. :)
Doch, die habe ich verstanden.
Deshalb könnte man jetzt ja auch eine Fake-Impfung erfinden, die höchstens eine Placebo-Effekt hat - und schon fühlen sich die Menschen wieder "unverwundbar".
Auffallen würde das erst, wenn es in Deutschland einen Aufnahmestopp im Krankenhaus gäbe.

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Re: D-24/20

Beitrag von Arthur A. » Samstag 20. Juni 2020, 04:11

Lativ hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 16:14
Arthur A. hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 14:28
Ich sehe da kein Problem darin. :) Meine Arbeit ist größtenteils von zu Hause aus und erfordert von mir immer wieder sehr kurzfristigen Einsatz. Daher gilt für mich nicht, dass zu Hause der Ort ist, wo ich regulär abschalte und Filme schaue. Kino hingegen schon.
Aber das ist doch furchtbar, der Ort der eigentlich zur Erholung gedacht ist hält dich auf Trapp. Da würde ich irre werden wenn ich zur Erholung einen Ort außerhalb aufsuchen muss.
Dafür bin ich zu 100% mein eigener Herr. Ich mag meine Arbeit. Ich habe einerseits weniger Freizeit als die meisten Leute, kann über sie aber viel flexibler verfügen als alle, die ich kenne.

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Re: D-24/20

Beitrag von Mara » Samstag 20. Juni 2020, 23:47

Invincible1958 hat geschrieben:
Samstag 20. Juni 2020, 00:03
Deshalb könnte man jetzt ja auch eine Fake-Impfung erfinden, die höchstens eine Placebo-Effekt hat - und schon fühlen sich die Menschen wieder "unverwundbar".
Auffallen würde das erst, wenn es in Deutschland einen Aufnahmestopp im Krankenhaus gäbe.
Das wäre allerdings extrem unethisch. Und im Gegensatz zu einer Impfversagerquote von sagen wir mal 10 % (die ja dann indirekt dadurch geschützt sind, dass die anderen nicht infiziert sein können) würde sich das auch sehr schnell auswirken.

Dass das Virus nach wie vor da ist und wie schnell es sich verbreitet, wenn es die Chance bekommt, sieht man ja aktuell an Tönnies und den Wohnblöcken mit Masseninfektionen. Wenn die Menschen "placebo-geimpft" wären und man dann alles bis hin zu Großveranstaltungen und feucht-fröhlichen Partys wieder erlauben würde (was ja die logische Konsequenz einer Impfung wäre), würden wahrscheinlich nach spätestens 3-4 Wochen Arztpraxen auffällig viele Atemwegsinfekte und Krankenhäuser auffällig viele Lungenentzündungen sehen und Alarm schlagen. Bis zu einem Aufnahmestopp müsste es gar nicht gehen.


Zum Thema Netflix ist mir noch ein Punkt eingefallen, mit Bezug zu den oben diskutierten öffentlich-rechtlichen Medien: Auch die fördern nämlich in erheblichem Maße Kunst, natürlich nicht die spektakulären großen internationalen Produktionen, aber hinter sehr vielen kleinen aber feinen deutschen Filmen stehen ARD, ZDF, arte und/oder dritte Programme als Mit-Finanzierer. Und im Gegensatz zu den Netflix-Produktionen laufen die ganz normal im Kino, kommen auf Datenträger und Streaming-Diensten raus, werden im Free TV ausgestrahlt und stehen dann auch in den Mediatheken zur Verfügung. :Up:

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Re: D-24/20

Beitrag von Arthur A. » Sonntag 21. Juni 2020, 00:22

Invincible1958 hat geschrieben:
Samstag 20. Juni 2020, 00:03
Mara hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 23:12
Übrigens bin ich mir nicht sicher, ob Du meine "ketzerische Frage" richtig interpretiert hast. Ich wollte damit sagen: Es ist doch egal, ob die Sicherheit durch eine Impfung echt und 100 % oder nur scheinbar und anteilig ist. Solange die Leute sich geimpft sicher genug fühlen, um wieder ins Kino zu gehen, ist doch alles gut. :)
Doch, die habe ich verstanden.
Deshalb könnte man jetzt ja auch eine Fake-Impfung erfinden, die höchstens eine Placebo-Effekt hat - und schon fühlen sich die Menschen wieder "unverwundbar".
Auffallen würde das erst, wenn es in Deutschland einen Aufnahmestopp im Krankenhaus gäbe.
Die meisten Menschen sind dumm, aber nicht SO dumm. Eine Impfung jetzt direkt würde kaum jemand ernsthaft abkaufen, daher wäre die Wirkung nicht erreicht. Wenn es jetzt in einem Jahr keine echte Impfung gibt, dann könnte die Placebo-Impfung tatsächlich "funktionieren" (nicht, dass es ich befürworten würde)

Das Problem wäre dann natürlich, sobald es auffällt (bei steigenden Infektionszahlen) würde man später auch einer echten Impfung nicht mehr glauben.

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Re: D-24/20

Beitrag von Invincible1958 » Sonntag 21. Juni 2020, 11:14

Arthur A. hat geschrieben:
Sonntag 21. Juni 2020, 00:22
Invincible1958 hat geschrieben:
Samstag 20. Juni 2020, 00:03
Mara hat geschrieben:
Freitag 19. Juni 2020, 23:12
Übrigens bin ich mir nicht sicher, ob Du meine "ketzerische Frage" richtig interpretiert hast. Ich wollte damit sagen: Es ist doch egal, ob die Sicherheit durch eine Impfung echt und 100 % oder nur scheinbar und anteilig ist. Solange die Leute sich geimpft sicher genug fühlen, um wieder ins Kino zu gehen, ist doch alles gut. :)
Doch, die habe ich verstanden.
Deshalb könnte man jetzt ja auch eine Fake-Impfung erfinden, die höchstens eine Placebo-Effekt hat - und schon fühlen sich die Menschen wieder "unverwundbar".
Auffallen würde das erst, wenn es in Deutschland einen Aufnahmestopp im Krankenhaus gäbe.
Die meisten Menschen sind dumm, aber nicht SO dumm. Eine Impfung jetzt direkt würde kaum jemand ernsthaft abkaufen, daher wäre die Wirkung nicht erreicht. Wenn es jetzt in einem Jahr keine echte Impfung gibt, dann könnte die Placebo-Impfung tatsächlich "funktionieren" (nicht, dass es ich befürworten würde)

Das Problem wäre dann natürlich, sobald es auffällt (bei steigenden Infektionszahlen) würde man später auch einer echten Impfung nicht mehr glauben.
Ich habe auch nicht von "jetzt sofort" gesprochen.
Ich meine generell, meinetwegen erst nächstes Jahr.

Bei Ebola hat es 5 Jahre gedauert, bis es einen Impfstoff gab.
Bei der Schweinegrippe gab es schnell einen Impfstoff. Der wurde aber auch stark kritisiert, weil bei den Geimpften häufig Narkolepsie (schlafbezogene Atmungsstörungen) als Nebenwirkung auftrat.

Ich möchte hier kurz klarstellen, dass ich absolut nichts von einer Fake-Impfung zur Beruhigung der Bevölkerung halte.
Ich wollte das Thema nur anbringen, weil ich alles für möglich halte.

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